Clochard Alert – Die Alarmanlage für Obdachlose

Entstehungsgeschichte und Partner

Die im Jahr 2017 gegründete IEEE SIGHT Germany Section (SIGHT=Special Interest Group on Humanitarian Technology), hat sich zur Aufgabe gesetzt, humanitäre und soziale Probleme durch den Einsatz von Technik zu lösen. Die Gruppe umfasst derzeit ca. 17 aktive Mitglieder und ist weltweit mit anderen SIGHT Gruppen vernetzt. Den Hauptsitz hat die IEEE SIGHT Germany Section an der Ruhr-Universität Bochum. In der gemeinsam organisierten Projektlehrveranstaltung „Humanitäre Technologie“ werden seither humanitäre Projekte zusammen mit Master-Studierenden der Fachrichtung Elektrotechnik und Informationstechnik umgesetzt.

Als einen Schwerpunkt ihrer Arbeit hat die SIGHT Gruppe die Hilfe von Bedürftigen und Obdachlosen ausgemacht. Zusammen mit dem Obdachlosen Verein Unsichtbar e.V. wurde im Januar 2020 beschlossen, die Idee einer Alarmanlage für Obdachlose umzusetzen. Im Sommersemester 2020 wurde der Clochard Alert durch Studierende der Projektveranstaltung „Humanitäre Technologie“ an der Ruhr-Universität Bochum entwickelt. Nach dem Test einer kleinen Prototypenserie im Spätherbst 2020, wurde die Firma Melitec aus Ense-Höingen Anfang 2021 ins Boot geholt um das entwickelte Konzept weiter zu entwickeln. Durch die neue Kooperation entstand im Jahr 2021 ein serienreifes Produkt, welches mehrfach durch Medien publik gemacht wurde. Mittlerweile wird der Clochard Alert europaweit getestet und eingesetzt.

Hierbei arbeiten die folgenden Partner nach wie vor zusammen: IEEE Germany Section, IEEE SIGHT Germany Section, Ruhr-Universität Bochum, Unsichtbar e.V., Melitec GmbH

Dr.-Ing. Christoph Baer

Statement der beteiligten Studierenden:

„Für uns Studenten war im Rahmen des Clochard-Alert-Projekts sehr motivierend, dass wir gemeinsam einen realen Prototypen von Grund auf neu entwickeln und auch wirklich bauen durften; große Teile unseres Studiums sind eher theoretisch gehalten. Es gab einige Vorgaben für die gewünschten Funktionen unseres Alarms, die umzusetzen waren. Davon ab hatten wir im Entwurfsprozess jedoch freie Hand, wodurch wir sehr kreativ arbeiten und eigene Ideen ausprobieren konnten. Außerdem war es schön zu sehen, dass es möglich ist, mittels Aufgabenteilung auch in relativ kurzer Zeit und mit einem kleinen Team ein fertiges und funktionsfähiges Muster zu entwickeln. Dass der Kerngedanke des
Projekts war, Menschen in Not akut zu helfen, war ein zusätzlicher großer Motivator; umso mehr freuen wir uns heute, dass unser Alarm
diesem Ziel gerecht werden konnte und auch die mediale Resonanz so positiv ausfällt!

– Jannik Mertin, Ju­li­an Diele, Le­an­der Wil­le­ke und Flo­ri­an Beck­feld